Allgemein über die Ausbildung RuJing/Meditation

Die positive Auswirkung vom/von der RùJìng/Meditation auf das menschliche Leben – insbesondere auf die geistige Regulierung bzw.

Die positive Auswirkung vom/von der RùJìng/Meditation auf das menschliche Leben – insbesondere auf die geistige Regulierung bzw. die psychische Balance – wurde nicht nur von der TCM/Lebenspflege, sondern seit langem weltweit in der menschlichen Historie bzw. Evolution erkannt. Die TCM bietet insofern den besonderen Vorteil, dass in ihrem Konzept die psychischen Kenntnisse von Beginn an kontinuierlich in die theoretischen Grundlagen integriert wurden und werden.
Darauf basierend kann die TCM charakteristische Aussagen machen über den wesentlichen Mechanismus der Gesundheitsförderung sowie die Schlüsselrolle von Prävention, Behandlung und Rehabilitation (PBR) bei der Überwindung von Krankheiten.
Die TCM vertritt die Auffassung, dass das eigene Selbstregulierungssystem des Menschen das Wesen der Gesundheitsförderung sowie die Gesamtwirkung von PBR gegen zahlreiche Erkrankungen ist. Demnach ist die Entfaltung und Pflege dieses inneren Selbstregulierungssystems der primäre Grundsatz der Medizin bzw. aller Therapien, was erklärt, dass sich alle Behandlungsmethoden der TCM wie Akupunktur/Moxen (針灸ZhēnJiǔ), TuīNáÀnMó (推拿按摩), Pflanzen/Kräutermedizin (草藥 CǎoYào) und QìGōng (氣功), sowie zahlreiche erweiterte Maßnahmen der Lebenspflege im Alltag auf diesen Grundsatz beziehen.

„Bewahrt die Lebenskraft/-energie innerlich, dann können die krankmachenden Störungen nicht in den Körper eindringen.“
(正氣存內,邪不可幹ZhèngQìCúnNèi, XiéBùKěGàn)

Über diese allgemeine Sicht hinaus verfügt die TCM sowie Lebenspflege über tiefgreifende Erkenntnisse bezüglich entscheidender Auswirkungen auf den Geist und die Psyche. Die TCM vertritt die Auffassung, dass das Herz, bzw. der Herzfunktionskreis, den Geist speichert, dieser jedoch ebenso der Herrscher des menschlichen Lebens ist.


Hieraus resultierend werden von der TCM die geistige Pflege und psychische Regulierung als die wesentlichsten Maßnahmen eingeordnet, gefolgt von der Gesamtwirkung aus PBR gegen Erkrankungen als primärer Weg zur Gesundheitsförderung bzw. Lebenspflege. Die geistige Beruhigung, das „zur Ruhe kommen“(入靜RùJìng/Meditation) entspricht als der Kern des Kerns somit dem Wichtigsten vom Wichtigen.

In diesem Sinn kann das Buch sowohl als ein Handbuch zur praktischen Anwendung im Alltag als auch als Lehrmaterial zum Lernen und Lehren zum Thema RùJìng/Meditation verstanden und genutzt werden.

· Von diesem Standpunkt aus werden die Grundkonzepte des/der RùJìng /Meditation/QìGōng/ Lebenspflege (養生YǎngShēng) in ihrem Wesen zusammengefasst, um den wahren Sinn des/der RùJìng/Meditation bezüglich ihres Zusammenhangs verfeinert und vertieft herauszukristallisieren.

· Im Kapitel 1 werden die physiologischen und psychischen Veränderungen während der Entwicklung bzw. auf den verschiedenen Ebenen des/der RùJìng/Meditation durch die Ausführung der Integrierenden Regulierung zwischen Geist, Körper und Atem ausführlich analysiert und erläutert.

· Im Kapitel 2 werden einige elementare Kenntnisse und Grundkonzepte über den Geist, die Denkweise, psychische Aktivitäten sowie Gemütsstimmungen sowohl aus Sicht der modernen Psychologie als auch auf der Grundlage der TCM vergleichend dargestellt und unter dem Aspekt der Integration analysiert. Diese Vorgehensweise begünstig und ermöglicht, das Wesen der geistigen Regulierung sowie die Werte des/der RùJìng/Meditation zu erforschen und akademisch anzuerkennen.


· Im Kapitel 3 werden die Grundprinzipien, die wesentlichen Inhalte sowie praktischen Anleitungen zur Durchführung des/der RùJìng/Meditation dargestellt, damit der Lern-/Lehrprozess, bzw. die eigene Praxis sowie medizinischen Anwendungen wesentlich erfasst und korrektiv gesteuert werden können.

· Kapitel 4 stellt grundsätzlich das Thema: Sinnliche Erfahrungen dar – resultierend sowohl aus den körperlichen/physiologischen Ebenen als auch aus der geistigen Ebene sowie den psychischen Aktivitäten (Gemütsstimmungen/Gefühle) – und analysiert ihre Bedeutungen auf der integrierenden Ebene von Physiologie, Psychologie, Philosophie sowie Theologie (TPPP).


· Kapitel 5 erläutert das Thema: Auswirkungen von Geräuschen/Lärm auf den Prozess des/der QìGōng und RùJìng/Meditation.


· Kapitel 6 stellt einige elementare sowie traditionelle Übungsmethoden zum/zur RùJìng/Meditation vor.


· Im Kapitel 7 wird die Notwendigkeit erörtert, den Abweichungen im QìGōng durch eine klare Abgrenzung vom gesundheitsfördernden QìGōng mit seinen positiven Zielen entgegenzuwirken.

Der Mensch hat sein eigenes Denken bzw. individuelle Intelligenz, um seine Lebensumgebung zu erkennen und sich anzupassen oder sie auch in gewissem Umfang umzugestalten. Hierbei nehmen die zunehmenden Bedürfnisse, Süchte und daraus resultierenden Anspruchshaltungen u.a. die Funktion einer Antriebskraft ein und bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung der menschlichen sozialen Zivilisation. Jedoch unvernünftiges Handeln gegen die Natur, übertriebenes Jagen nach Konsum sowie nicht einzugrenzende Süchte verachten und verstoßen gegen das Naturgesetz, verschlechtern und spalten das soziale Verhalten, verderben und zerstören die Harmonie zwischen Geist und Körper des Menschen, bis die Existenz der Menschheit bedroht ist. Zwar kann die Gesellschaft durch Gesetze, Moral und Erziehung versuchen, eine Veränderung dieser oben dargestellten negativen Grundeinstellung zu bewirken, jedoch wenden diese Methoden Zwang an und erreichen daher nur scheinbare Erfolge bei der Problembehebung, vergleichbar mit dem Abputzen des Staubs oder dem Überstreichen von durch Graffiti verunstaltete Mauern.

Im Vergleich zu der Erworbenen geistigen Aktivität, bzw. den erlernten Kenntnissen sowie der entwickelten Intelligenz der Menschheit bezüglich der Erkennung der objektiven Welt kann RùJìng/Meditation als ein rückkehrender Weg, bzw. regressiver Entwicklungsprozess des Geistes zur eigenen subjektiven Welt bezeichnet werden. Durch die Selbstbeschäftigung aus eigener Initiative, bzw. die Beruhigung und Zentrierung des Geistes und die Pflege der Psyche, entfaltet sich das eigene Regulierungssystem innerlich und begünstigt somit das menschliche Leben.

Nach dem Sinn ist RùJìng/Meditation eine effektive, jedoch notwendige Maßnahme für die geistige Regulierung und psychische Balance im Alltag. Jedoch unter der wesentlichen Anleitung nach den geeigneten medizinischen Kenntnissen der TCM kann RùJìng/Meditation auch als elementare Naturheilkunde gegen psychische Beschwerden, insbesondere psychosomatische Erkrankungen in Kliniken angewandt werden. Durch eine bewusste und freiwillige (Um-) Gestaltung der menschlichen Denkweise sowie der Gemütsstimmungen des Menschen kann nicht nur die harmonische Auswirkung auf den sozialen Aspekt, das positive Miteinander begünstigt (和諧社會HéXiéShèHuì), sondern auch das Wesen des Universums sowie der Zusammenhang zwischen Mensch und Natur umfassend und tiefgründig erkannt werden (天人合一TiānRénHéYī). Die integrierende Erforschung des Verhältnisses von Subjekt und Objekt oder die harmonische Verschmelzung von Geist und Körper könnte als eine wesentliche Lösungsmöglichkeit dazu dienen, die entwickelte Intelligenz und die ursprüngliche Weisheit des Menschen während der menschlichen Evolution im Einklang zu harmonisieren.

In diesem Sinn kann das Buch zwar eine gewisse einführende Anregung sowohl für die geistige Regulierung als auch für die psychische Balance erwecken, jedoch kann die subjektive Welt des Menschen nur durch die eigene Initiative selbst erleuchtet und entfaltet werden, denn:

„Der Geist, bzw. die göttliche Heiligkeit befinden sich in Wirklichkeit im menschlichen Herzen“ (神明在心ShénMíngZàiXīn).

開心明神 KāiXīnMíngShén

Abb. Öffnung des Herzens und Erleuchtung des Geistes



Hieraus resultierend werden von der TCM die geistige Pflege und psychische Regulierung